Waren die bayrischen Königinnen emanzipiert oder doch
eher Gefangene im goldenen Käfig? Im Königsbau der Residenz
schauen wir Königin Therese bei ihrer Korrespondenz
mit Familienmitgliedern über die Schulter – in Prunkräumen,
auf dessen Ausstattung sie keinen Einfluss hatte. Von ihrem
sparsamen Gatten Ludwig kurz gehalten, beneidete
sie manches Mal bürgerliche Frauen. Von den Räumen ihrer
selbstbewussten Schwiegermutter Caroline, die ihr Gatte
Max Joseph sehr frei agieren ließ, zeugen fast nur noch
Aquarelle, doch erzählen Möbel und Porzellan manches
über ihren Umgang mit der Familie und den Mächtigen ihrer
Zeit. Spannend auch, wie unterschiedlich die beiden Frauen
ihren Glauben leben konnten: Caroline wirkte als gute Ökumenikerin,
Therese blieb standhaft evangelisch, durfte ihren
Glauben aber nicht so offensichtlich leben wie Caroline. Beide
waren bekannt für ihre unermüdliche Wohltätigkeit. Anekdoten
lassen Geschichte lebendig werden.
Auf dem Weg durch die königlichen Gemächer bis zum
Comité-Hof, einst Ort des Betsaals für evangelische Gläubige,
müssen wir Treppen überwinden.
Keine Sitzmöglichkeiten!
12 EUR (ermäßigt 11 EUR)
Kartenkauf durch Kursleitung
Anmeldung erforderlich. Sie erhalten keine Anmeldebestätigung.