Ein herzliches Willkommen allen Frauen* unterm Regenbogen!

Frau* ist nicht gleich Frau!

Frau* ist mehr und steht für einen geschlechtersensiblen Umgang mit allen Geschlechtern.

Wir erkennen die Existenz von LSBTIQ-Personen in der Kirche nicht nur an, sondern wertschätzen sie als vielfältige Glieder des Leibes Christi. Persönliche Begegnungen und Einblicke in ihre Lebenserfahrung sind bereichernd, doch niemand wird ungefragt geoutet.

Ausdrücklich weisen wir darauf hin: Unsere Arbeit bleibt frauenspezifisch, richtet sich aber an alle Frauen*.

Gern nutzen wir das neue Logo der Regenbogenpastoral, eine Wort-Bild-Marke in Regenbogenfarben. Wir haben uns in unserem Erzbistum auf den Weg gemacht, den wohlwollenden Blick auf die Geschlechtervielfalt zu trainieren und selbstverständlich werden zu lassen. Für uns im Fachbereich Frauenseelsorge bedeutet das: Keine Frau* soll ausgegrenzt oder verletzt werden. Die sexuelle Orientierung spielt für uns keine Rolle.

Diesen Menüpunkt haben wir eingerichtet, um auch explizit Informationen einstellen zu können, die für queere und/oder an Geschlechtervielfalt interessierte Menschen gedacht sind. Hier weisen wir auf Veranstaltungen und Literatur hin, die in unseren Augen das Regenbogen-Signet verdienen.

Gern nehmen wir Hinweise entgegen und werben für Veranstaltungen anderer Anbieter*innen, sofern diese den Zielsetzungen unseres Fachbereichs nicht widersprechen oder kommerziellen Zwecken dienen. Wir behalten uns vor, eine Auswahl zu treffen. Unter frauenseelsorge(at)eomuc.de können Sie Kontakt aufnehmen.


queerGottesdienst

Immer am zweiten Sonntag im Monat um 18.30 Uhr
in der Kirche St. Paul an der Theresienwiese in München:
https://www.queergd.de


Kontakt zum Projekt Regenbogenpastoral in der Erzdiözese München und Freising

Projektleitung: Dr. Michael Brinkschöder

Regenbogenpastoral

Flyer Regenbogenpastoral hier blättern


Regenbogenpastoral zum Nachhören

Der BR hat über den Start des Projektes in der Erzdiözese berichtet:
Homosexuelle und Kirche - Erzbistum baut Regenbogenpastoral aus | BR24


Schritte zu einer Regenbogenpastoral: Die Erzdiözese München und Freising will inklusiv Kirche sein

https://www.youtube.com/watch?v=KZQMLG3HpJs


Lesbisch und katholisch – das geht!

Infos über das „Netzwerk katholischer Lesben“

Vernetzt lebt und glaubt es sich leichter. Schon 1997 schlossen sich deshalb katholische Lesben zusammen – manche in ihrer Kirche stark verwurzelt, andere eher distanziert, manche eher jung, andere schon älter, manche mit Familie, andere im Orden lebend, manche im kirchlichen Dienst, andere in verschiedensten nichtkirchlichen Berufen…

2015 wurde schließlich der Verein „Netzwerk katholischer Lesben (NkaL) e.V.“ gegründet.

In bestimmten Regionen Deutschlands haben sich mittlerweile mehrere NkaL-Frauen zusammengefunden, um neben den jährlichen Bundeswochenenden einen regelmäßigen Kontakt und Austausch zu pflegen. Die Regionalgruppen leben vom Engagement der Einzelnen. Und jederzeit können sich neue Gruppen bilden.

Kontakt und Infos, außerdem eine Karte mit Wohnorten von Netzwerkmitgliedern in ganz Deutschland und einigen Nachbarländern unter Netzwerk katholischer Lesben


Ökumenische Arbeitsgemeinschaft: Lesben und Kirche

LuK in München

Die LuK München (Regionalgruppe der Bundes-LuK) besteht seit 1991. Hier treffen sich die unterschiedlichsten Frauen mit ihrer Interessenvielfalt und wollen:

  • lesbischen Frauen in unserer Gemeinschaft einen Freiraum geben
  • durch Information Vorurteile abbauen
  • als Lesben in der Kirche sichtbar werden und das Schweigen beenden, das unsere Lebensform in Kirche und Gesellschaft immer noch diskriminiert
  • die Solidarität lesbischer Frauen stärken
  • nach unseren Formen der Spiritualität suchen und sie leben
  • gemeinsam überlegend ausprobieren: Welche neuen Wege gibt es, um zu zeigen:

Treffen: einmal monatlich im Gemeindehaus Dankeskirche, Keferloherstr. 70, München
Genaue Termine unter: www.dankeskirche-muenchen.de


Filmtipp

Wie Gott uns schuf. Coming Out in der katholischen Kirche
Ein Film von Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny

Am 24. Januar 2022 outeten sich zur besten Sendezeit über hundert hauptamtlich oder ehrenamtlich in der katholischen Kirche Mitarbeitende als LGBTIQ+. Die Dokumentation mit den vielen berührenden Statements und tiefen Einblicken in diverse Biographien ist in voller Länge (1 Stunde) in der ARD-Mediathek eingestellt und leicht zu finden: einfach den ersten Teil des Filmtitels in die Suchmaschine eingeben.

#OutInChurch – Für eine Kirche ohne Angst
Dies ist der Name einer Initiative und eines Manifests von queeren Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich in der katholischen Kirche in Deutschland tätig sind. Gleichzeitig mit der Ausstrahlung der Fernsehdokumentation wurde eine Online-Petition gestartet mit der zentralen Forderung, die Grundordnung, die das Arbeitsrecht der katholischen Kirche regelt, zu verändern, damit queere Katholik*innen sich nicht mehr verstecken müssen und ihre sexuelle Identität offen leben können. Den Text des Manifests haben 125 Personen sowie 35 katholische Verbände und Initiativen erstunterzeichnet, darunter das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK); bis Mitte Februar schlossen sich mehr als 70 Organisationen an. Am 9. März 2022 übergaben Vertreter von #OutInChurch auf der Frühjahrsversammlung der Bischofskonferenz in Vierzehnheiligen 117.600 Unterschriften an Bischof Bätzing. Dieser unterstützt die Forderungen und hatte schon vor der Übergabe Änderungen am kirchlichen Arbeitsrecht angekündigt.

Unter demselben Titel, den die Initiative gewählt hat, erschien drei Monate nach der Ausstrahlung des oben genannten Films auch ein Buch. Es enthält persönliche Zeugnisse, theologische Überlegungen und Solidaritätsbekundungen.


Frankfurter Erklärung – Für eine synodale Kirche

Bereits am 10. Februar 2022 hatten prominente Katholik*innen eine Petition gestartet, mit der sie Geschlechtergerechtigkeit und die Anerkennung von Diversität einfordern. Die Reformvorschläge richten sich gegen Diskriminierung und Machtmissbrauch.

https://www.dbk.de/fileadmin/Synodalerweg/Dokumente_Reden_Beitraege/2022-02-10_Frankfurter-Erklaerung.pdf


Podcast-Folge: Homosexuelle Menschen im Dienste der Kirche

Folge 6 der Podcastreihe "Der Himmel bleibt wolkig" mit Lukas und der Domberg-Akademie München und Freising.
Folge 6: Homosexuelle Menschen im Dienste der Kirche - Der Himmel bleibt wolkig - Podcast (podigee.io)


17. Mai – Tag gegen Queerfeindlichkeit



Buchtipps

 

Wie Gott mich schuf. katholisch - queer - #OutInChurch

Marie Kortenbusch

Marie Kortenbusch berichtet in diesem Buch über ihren Lebens- und Glaubensweg als lesbische und engagiert katholische Frau, die sich Anfang der 1980er Jahre in eine junge Ordensfrau verliebt, mit der sie inzwischen verheiratet ist. Die Geschichte von beiden wurde ausführlich in der ARD-Dokumentation "Wie Gott uns schuf. Coming.out in der katholischen Kirche" erzählt. Marie Kortenbusch reflektiert ihr Leben auf dem Hintergrund ihres Glaubens auch als Heilungsweg.

Marie Kortenbusch: Wie Gott mich schuf. katholisch - queer - #OutInChurch
Patmos-Verlag 2023, 128 Seiten
Hardcover, 16 EUR, ISBN 978-3-8436-1447-4

Katholisch und queer. Eine Einladung zum Hinsehen, Verstehen und Handeln

Mirjam Gräve (Hg.), Hendrik Johannemann (Hg.), Mara Klein (Hg.)

Lesbische Seelsorgerinnen und Religionslehrerinnen, schwule Priester, transidente Mütter, intergeschlechtliche Haupt- und Ehrenamtliche mit unterschiedlichsten Aufgaben – sie alle gibt es in der katholischen Kirche, doch das wurde viel zu lange verschwiegen. Was sie erzählen, geht ans Herz, denn sie sind Menschen, die glauben, lieben, hoffen und dazugehören wollen. Ergänzt werden ihre Berichte durch nicht weniger berührende Statements von Verantwortungstäger*innen in der katholischen Kirche, von Eltern und Geschwistern, Seelsorger*innen, Bischöfen, Vertreter*innen katholischer Organisationen und Theolog*innen. Manche bekennen, wie sie selbst erst lernen mussten, sich mit Geschlechtervielfalt auseinanderzusetzen.

Die drei Menschen, die die verschiedenen Zeugnisse zusammengetragen und in einem Buch zusammengefasst haben, eint das Engagement im Forum „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ des „Synodalen Wegs“, einem Weg der Umkehr und Erneuerung, den die Katholische Kirche in Deutschland im Dezember 2019 begonnen hat.

Sie eint auch die Tatsache, dass sie sich, obwohl ihrer Kirche verbunden, aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität nicht wirklich akzeptiert fühlen. Ehrlich zeigen sie die Wunden – die eigenen und die der anderen Leidenden.

Deutlich ist zu spüren: Nur eine geschlechtersensible, menschenfreundliche Kirche kann einen menschenfreundlichen Gott bezeugen.

Mirjam Gräve (Hg.), Hendrik Johannemann (Hg.), Mara Klein (Hg.): Katholisch und queer
Bonifatius Verlag, Paderborn 2021
Hardcover, 22 EUR, ISBN 978-3-89710-915-5

#OutInChurch – Für eine Kirche ohne Angst

Michael Brinkschröder, Jens Ehebrecht-Zumsande, Veronika Gräwe, Bernd Mönkebüscher, Gunda Werner (Hg.)

125 haupt- und ehrenamtlich in der Katholischen Kirche Tätige outeten sich am 24. Januar 2022 zur besten Sendezeit in der ARD als queer. Die authentischen Lebenszeugnisse von Menschen unterschiedlichsten Alters gingen unter die Haut und rührten viele Zusehende zu Tränen. Nicht weniger berührend ist auch das Buch, in dem einige der Geschichten gebündelt sind. Neben theologischen Reflexionen sind dort auch existentielle Fragen zu finden, die sich queere Katholik*innen stellen, und Antworten von Expert*innen, die exakt benennen, welche psychischen Auswirkungen es haben kann, wenn Mitarbeitende der katholischen Kirche ihre sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität verheimlichen müssen, um nicht mit dem katholischen Arbeitsrecht in Konflikt zu kommen. Das Buch ist ein überzeugender Appell für eine Kirche ohne Angst und absolut lesenswert.

Michael Brinkschröder, Jens Ehebrecht-Zumsande, Veronika Gräwe, Bernd Mönkebüscher, Gunda Werner (Hg.): #OutInChurch – Für eine Kirche ohne Angst
Herder-Verlag 2022
Hardcover, 22 EUR, ISBN: 978-3-451-03367-4

Gewollt. Geliebt. Gesegnet.

Wolfgang F. Rothe (Hg.)

Das Buch ist anders, als man es erwartet, wenn ein katholischer Priester, Gemeindeleiter im Erzbistum München und Freising, Geschichten über das Queer-Sein sammelt. Vielleicht deshalb, weil Pfarrer Rothe aus eigener Erfahrung weiß, was es heißt, als queerer Mensch in der katholischen Kirche zu leben, zu leiden und zu hoffen. Die bunte Regenbogenfahne auf dem Cover ist wie ein Signal zum Aufbruch. Tröstlich, dass Pfarrer Rothe seine Kirche noch nicht aufgegeben hat – trotz der zu Herzen gehenden Geschichten von ausgegrenzten queeren Menschen und ihren mitleidenden Angehörigen. Wie schön, dass er ihr Zukunft zutraut. Eine Zukunft unterm Regenbogen!

Irmgard Huber

Wolfgang F. Rothe (Hg.): Gewollt. Geliebt. Gesegnet, Queer-Sein in der katholischen Kirche,
Herder-Verlag 2022
Gebundene Ausgabe, 18 EUR, ISBN: 978-3-451-38398-4